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VR

MEDICUS

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VR-PRIVATEBANKING.

Herr Brinkmann, was hat sich für Anleger

in den letzten Jahren geändert?

„Staatsanleihen sind sicher“ hieß es zum Beispiel jahrzehnte-

lang. Das ist heute längst nicht mehr immer der Fall. Und wo

es noch zutrifft, werfen die sicheren Anleihen derzeit kaum

noch nennenswerte Renditen ab. Das Phänomen niedriger

Zinsen wird uns nach Einschätzung vieler Experten auch noch

die nächsten Jahre begleiten – man kann es also nicht „aus-

sitzen“. Hinzu kommen die Kurzlebigkeit von Trends und die

damit einhergehenden Marktveränderungen.

Können Sie uns erklären, warum das Problem niedriger

Zinsen durch die Inflation noch verstärkt wird?

Viele Dinge des täglichen Bedarfs werden immer teurer. Da-

durch sinkt die Kaufkraft des Vermögens, also der reale Wert

des angelegten Geldes. Gemessen werden diese Preissteige-

rungen durch die Inflationsrate. Wenn also die Rendite der

Geldanlage nicht ausreicht, um die Inflation auszugleichen,

erleidet das Vermögen „unter dem Strich“ einen realen Wert-

verlust. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld erreichen viele Geld-

anlagen noch nicht einmal eine ausreichende Rendite, um

selbst eine geringe Inflationsrate kompensieren zu können.

Welche Auswirkungen hat in Deutschland

ein stark ausgeprägtes Sicherheitsdenken?

In vielen Kundenberatungen vermitteln uns unsere Kunden,

dass Sicherheit der mit Abstand wichtigste Aspekt bei der

Auswahl der Geldanlage ist. Der Großteil des deutschen

Geldvermögens ist derzeit in sehr kurzfristig verfügbaren

und vermeintlich sicheren Anlageformen – wie zum Beispiel

Tagesgeld und Versicherungen – investiert. Die Zinsen für

solche Geldanlagen bewegen sich heutzutage jedoch oft

auf einem kaum noch nennenswerten Niveau. Wie bereits

beschrieben, führt dieses Anlageverhalten häufig dazu, dass

Anleger Stück für Stück und schleichend Geld verlieren. Auf

diese Weise werden in Deutschland jedes Jahr mehrere Milli-

arden Euro vernichtet und eines der wichtigsten Anlegerziele

ist gefährdet – die Sicherung des erreichten Wohlstands.

Herr Schulz, wie kann man sein Vermögen

heutzutage zukunftssicher anlegen?

Natürlich wird den Anlegern im aktuellen Umfeld niedri-

ger Zinsen eine Vielzahl von Möglichkeiten angeboten, die

VR-PrivateBanking – Wie kann man heutzutage überhaupt

noch sein Geld „anlegen“ und für das Alter vorsorgen?

Wir haben nachgefragt – Jürgen Brinkmann, Bereichsdirektor und Christian Schulz, Bereichsleiter antworten.

attraktive Renditechancen versprechen. Solche chancenori-

entierten Anlageformen, wie zum Beispiel Aktien, bieten vor

allem durch die Möglichkeit von Kursgewinnen oft sehr at-

traktive Ertragschancen. Sind diese Formen der Geldanlage

also die richtige Alternative? Ja und nein. Um beim Beispiel

Aktien zu bleiben: Sie bieten langfristig gesehen besonders

attraktive Ertragschancen. Sein Geld einzig und allein auf die-

se Karte zu setzen, erscheint auf den ersten Blick verlockend,

birgt aber kurzfristig auch entsprechende Risiken. Die Lösung

liegt auf der Hand. Es bietet sich an, sicherheits- und chancen-

orientierte Anlageformen sinnvoll zu mischen, um von den

Vorteilen beider Welten zu profitieren.

Wie genau sollte ich mein Vermögen aufteilen?

Das Schlüsselwort heißt Vermögensstrukturierung. Mit einer

gut durchdachten Struktur aus unterschiedlichen Anlagefor-

men (Liquidität, Geldwerte, Substanzwerte, Sachwerte und

alternative Anlagen) werden Risiken reduziert und Ertrags-

chancen gezielt genutzt. Unvorteilhafte Entwicklungen in

einem Bereich können durch andere Anlageformen aufge-

fangen werden. Eine ausgewogene Vermögensstruktur ist

daher vergleichbar mit der Statik eines Hauses, die auf meh-

reren Säulen basiert. Wie nun das persönliche „Finanzhaus“

aussehen sollte, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Neben

den persönlichen finanziellen Rahmenbedingungen und den

bisherigen Erfahrungen im Bereich der Vermögensanlage

sind unter anderem die konkreten Ziele und Wünsche im Hin-

blick auf Sicherheit, Ertrag und Verfügbarkeit entscheidend.

Wenn die für den Anleger passende Vermögensstruktur ge-

funden wurde, ist die Arbeit noch nicht erledigt: Die Struktur

des Vermögens muss fortlaufend überprüft und an die aktu-

Das Team des VR-PrivateBanking: Henning Haselroth, Andreas Hü-

sener, Ines Kühs, Christian Stengl, Jürgen Ross, Michael Kuhn, Sandra

Bödeker, Rolf Korsitzky, Monika Ossege, Christian Schulz, Dieter

Bosse, Winfried Markfort, Harald Heckmann und Jürgen Brinkmann

(es fehlt Stefan Schöttler).